Fluoride schützen auch vor Säureattacken
„Sauer macht lustig“ gilt für die Zähne leider gar nicht. Denn Fruchtsäuren aus Obst, Getränken oder auch erfrischend-sauren Süßigkeiten können Säureschäden an den Zahnoberflächen verursachen.
Obst ist gesund und gehört unbedingt auf den täglichen Speiseplan. Aber: Fruchtsäuren wirken direkt auf den Zahnschmelz ein und können die Zahnhartsubstanz „aufweichen“. Es bleibt eine demineralisierte und wenig abrasionsstabile Schicht auf der Zahnoberfläche zurück.
Puffer bei gefährlich niedrigen pH-Werten
Wissenschaftlich unterscheiden sich Erosionen von einem Kariesschaden. Dennoch kann der Einsatz von Fluoriden einen Schutz bringen. Dabei wird weniger die schmale Oberflächenschicht des Zahns remineralisiert. Vielmehr baut der Mineralstoff eine Schutzschicht gegen den Säureangriff auf.
Fluoride bilden dabei mit Calcium feste Kristalle, die zum einem eine mechanische Schutzschicht gegen Säureattacken aufbauen. Zum anderen entsteht zusätzlich ein Reservoir an Mineralien, das die Säure abpuffern kann. Die Stabilität und Dicke der Calcium-Fluorid-Schutzschicht steigt mit zunehmender Konzentration und Aufnahmedauer von Fluorid-Präparaten. Eine sogenannte „Intensivfluoridierung“ reduziert nach neuesten Erkenntnissen die Entstehung von Erosionen wahrscheinlich am wirksamsten.
Welche Fluoridverbindungen den bestmöglichen Schutz vor Erosionen leisten können, ist noch ein Thema der aktuellen Forschung – konventionelle Fluoridpräparate sollten aber zunächst als bestes Mittel der Wahl angesehen werden.