Fluoridiertes Speisesalz beugt Karies vor
Seit fast 25 Jahren ist fluoridiertes Speisesalz in Deutschland erhältlich – viele Experten sehen diesen Umstand als einen der Hauptgründe, warum die Karieserkrankungen stetig abnehmen. Anders als beispielsweise bei Fluoridtabletten gelangt das Fluorid zeitgleich mit den Speisen an die Zahnoberflächen und kann dort sofort seine zahnhärtende Wirkung entfalten. Viele Studien haben gezeigt, dass wahrscheinlich der Schutz vor Karies effektiver ist, wenn der Mineralstoff im Speichel gelöst vorliegt. Eine Beimengung von Fluoriden zum Speisesalz scheint daher nur die logische Konsequenz zu sein, kostengünstig und umfassend vor Zahnschäden zu schützen.
In der Schweiz blickt die Salzfluoridierung auf eine noch längere Tradition zurück: Seit 60 Jahren konsumieren die Eidgenossen das angereicherte Speisesalz. Viele Studien haben sich mit der Auswirkung auf die Zahngesundheit befasst. Das Ergebnis: Besonders bei Menschen, die ihre Zähne nur unzureichend pflegen oder viele zuckerhaltige Nahrungsmittel zu sich nehmen, zeigen sich beeindruckend positive Effekte. In Ländern wie Kolumbien konnte nach Einführung von Fluoridsalz nach weniger als zehn Jahren die Kariesrate etwa halbiert werden.
Da in Deutschland das Trinkwasser nicht wie in einigen anderen Ländern fluoridiert wird, ist die Versorgung der Bevölkerung mit angereichertem Speisesalz ein probates Mittel zur freiwilligen und unkomplizierten Massenprophylaxe. Da jeder Mensch täglich ungefähr die gleiche Menge Salz verzehrt, besteht auch nicht die Gefahr einer versehentlichen Überdosierung. Auch die Deutsche Gesellschaft für Zahnerhaltung (DGZ) hat daher den Einsatz von Fluoridsalz in ihren Empfehlungen zur Kariesprophlaxe aufgenommen.